Montag, 9. Juli 2012

Purpurmond - Heike Eva Schmidt


Cat ist nicht froh über den Umzug nach Bamberg. Die Stadt gefällt ihr nicht und  mit ihren neuen Schulkameraden tut sie sich auch schwer. Auf einer „Party“ soll schließlich das Eis gebrochen werden, doch es kommt ganz anders…
Cat wird im Drudenkeller, wo die Party stattfindet, eingesperrt und findet einen mysteriösen, alten Halsreif, den sie sich anlegt, ohne groß darüber nachzudenken.
Sie staunt nicht schlecht, als sie sich dann plötzlich 300 Jahre in der Vergangenheit,  im alten Bamberg um 1630, wiederfindet. Dort wird sie Zeugin einer Hexenverbrennung.  Und sie lernt auch die junge Dorothea, die sehr unter den Ereignissen der Hexenverbrennung  und ebenfalls an Liebeskummer leidet, kennen. Und Jakob, Dorotheas älteren Bruder. Bald ist klar: Cat braucht dringend Hilfe, denn der Halsreif lässt sich nicht mehr ablegen. Im Gegenteil: Sie spürt, wie er sich Tag für Tag enger zusammen zieht…


In dem Buch geht es um 2 Geschichten. Zuerst lernen wir Cat kennen. Sie ist rothaarig (was in diesem Buch eine Rolle spielt), laut, schlagfertig und vertritt ohne wenn und aber die „Emanzipation“.  Mit Wortwitz und Humor erzählt sie ihren Teil der Geschichte aus der Ich-Perspektive.
Dorothea hingegen fällt den Sitten ihrer zeit völlig zum Opfer. Ihre Mutter ist verstorben, ihr Bruder im Kloster und ihr Geliebter kann sie nicht heiraten denn der Nebenbuhler ist sein angsteinflößender Vater. Sie ist völlig auf sich allein gestellt.  Auch ihr Aussehen macht es Dorothea nicht leicht: Sie ist eine Schönheit und begehrt, trotz ihrer roten Haare. 

Durch den Perspektivwechsel zwischen Dorothea und Cat schafft die Autorin es vor allem durch den wechselnden Schreib- und Sprachtil , den Unterschied, aus welchem Jahrhundert die beiden Protagonistinnen kommen, zu verdeutlichen. Während Cat sich reichlich der Jugendsprache bedient, (Meiner Meinung nach schon etwas zu viel des guten), ist Dorotheas Wortwahl wesentlich höflicher und altmodischer. Was einem außerdem auffällt sind die wirklich zahlreichen Vergleiche. (Zitat: „ …dass sie zitterte, wie eine Kerzenflamme im Wind“ )

H.E. Schmidt schafft es in diesem Buch, so einiges geschickt an Geschichtsinformationen zu verpacken! In dem Buch dreht sich ein Großteil um die damaligen Hexenprozesse. Man erfährt, unter welchen Umständen man damals zur Schwarzen Magie bezichtigt werden konnte. Ebenfalls das Aussehen und der Beruf spielten eine große Rolle: Wer besonders auffiel, wie beispielsweise durch seine rote Haare oder sein Wissen im Bereich von Kräutern, war leicht zu beschuldigen! Auch wird beschrieben, was die Verurteilten für Qualen zu erwarten hatten.
Die Autorin schafft es, dem Leser vor Augen zu führen, wie beklemmend und aussichtslos die damalige Lage für der Hexerei angeklagten Menschen war  und wie skrupellos man gegen „Hexen“ und „Zauberer“ vorging.
Ebenso wird die Stellung der Frau in dieser düsteren Zeit anschaulich gezeigt. Schon im Mädchenalter wurde man verheiratet und hatte nichts zu sagen. 

Auch das Thema Liebe kommt im Buch  nicht zu kurz. Einige der Kapitel drehen sich um die Liebesgeschichte zwischen Dorothea und ihrem Geliebten Daniel, andere wiederum um die zarte Bekanntschaft zwischen Jakob und Cat.


Sonntag, 1. Juli 2012

Julia für Immer - Stacey Jay


Woran denken wir oft als erstes, wenn wir den Namen Julia hören? Vermutlich an Romeo und Julia! Bei diesem Buch ist der Gedanke nicht verkehrt!
Julia ist damals nicht im Namen der Liebe gestorben. Sie lebt, in Form einer unsterblichen Seele. Sie kämpft dort auf der Seite der Guten. Ihre Aufgabe ist es, Paare zu finden, die für die ewige Liebe bestimmt sind und sie zusammen zu bringen.  Um diese Mission bestmöglich auszuführen, übernimmt Julia jedes Mal einen Körper von einer Person, die den beiden Liebenden nahe steht, wie beispielsweise den der besten Freundin.
Dieses Mal übernimmt sie das Leben von Ariel Dragland. Doch Julias anstehende Aufgabe wird außerdem erschwert durch die Anwesenheit Romeos. Er versuchte damals, sie umzubringen um die Unsterblichkeit zu gelangen und mischt nun im gegnerischen Team mit. Er versucht zu verhindern, dass sich die Liebenden finden.
Doch dieses Mal ist alles anders. Denn Julia verliebt sich zum ersten Mal seid 700 Jahren wieder selbst…
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Am Anfang war ich etwas zwiegespalten, was die Geschichte betraf! Die Idee der Geschichte klang sehr vielversprechend, dementsprechend hatte ich  einige Erwartungen an das Buch.
Am Anfang war ich recht überrascht! Das Buch war spannend, sodass ich mich richtig freute, das Buch zur Hand zu nehmen!

Romeos und Julias Charaktere waren sehr interessant.
Julia, die Gute, angetrieben durch den Hass an Romeo, immer noch verletzt wegen des Verrates von Romeo.Umso überraschter ist sie daher, als sie sich wieder verliebt. Doch nicht, wie ich zu hoffen wagte, wieder in Romeo. Sondern in einen Dritten. Dieser Punkt der Geschichte missviel mir leider. Ich hätte mir gewünscht, dass die Hauptliebeshandlung zwischen den beiden stattfindet.
Romeo hingegen ist der Böse.Er lügt, und hat keine Skrupel, und trotzdem unterliegt man seinem Charme. Doch auch Romeo hat seine Gründe für sein Handeln. Denn Romeo spürt auch, dass etwas anders ist.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Julia erzählt. Außerdem gibt es zeitweise Rückblicke in die Vergangenheit. Manchmal kommt auch Romeo zu Wort. In Monologen erzählt er von seiner Situation, voller Verzweiflung und Wut. Durch diese Erzählweise lernt man allerdings nicht nur Romeo und Julia kennen, sondern auch Ariel. Julia kann Erinnerungen abrufen und so bekommt der Leser auch einen Eindruck von ihrem Leben, das voller Verzweiflung, Trauer und Abschaum gegen sich selbst ist. Man merkt, dass sie dringend Hilfe braucht. Auch die Seelenverwandten, die Julia zusammenbringen muss, lernt man besser kennen.
Am Ende gibt es dann den großen Kampf, den Showdown, bei dem nicht nur Julia entscheiden muss,  was für einen Weg sie einschlägt.

Mir hat das Buch anfangs ausgesprochen gut gefallen. Allerdings war ich etwas enttäuscht darüber, dass es zwischen Romeo und Julia nicht mehr so funkt wie damals, was aber teilweise verständlich ist. Gegen Ende wurde das Buch dann leider meiner Meinung nach kitschig, was mir ebenfalls nicht so gut gefiel.
Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Punkten.

Wenn du mich brauchst - Jana Frey


Sky und Hannah haben nichts gemeinsam. 

Sky wohnt in einem alten, brüchigen Haus in Südhollywood mit ihrer chaotischen Familie, bestehend aus ihrer leicht verrückten Mutter Rosie, ihrem melancholischer Bruder Moon,  ihrem Vater, der Künstler ist und eine Schwäche für junge Frauen hat und Hund Godot. Dann gibt es da noch die Großeltern die aus Deutschland kommen und die keiner wirklich mag. Und da ist Gershon. Ein Junge, der soviel anders ist als der Rest von Skys Freunden.
Hannah  führt im Vergleich dazu ein eher geordnetes Leben. Großes, schönes Haus mit der Geigen-Werkstatt des Vaters im Erdgeschoss. Dann gibt es ihre Mutter, einen älteren Bruder Namens David und einen jüngeren Bruder Namens Jonathan, der an einer Krankheit leidet. Die Großmutter wohnt auch noch im selben Haus. Außerdem sind sie alle Juden.
Durch einen Schicksalsschlag lernen sich die beiden 17-Jährigen kennen und von jetzt auf gleich spielen beide eine bedeutende Rolle im Leben der anderen…
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Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Sky und von Hannah erzählt. Dadruch bekommt man einen Eindruck des Familienlebens und der alltäglichen Probleme. Die Unterschiede der beiden Charaktere und deren Umfeld werden stark durch diesen Stil hervorgehoben.

In dem Buch geht es um Themen wie Liebe und Freundschaft, aber vorallem steht das Thema "Familie" im Mittelpunkt. Ebenfalls spielen die Ereignisse zur Zeit des Nationalsozialismus eine bedeutende Rolle für die Geschichte.
"Wenn du mich brauchst" ist eher ein ruhiges Buch. Und trotzdem kommt der springende Punt ganz plötzlich. Man ahnt, dass es irgendeinen Haken an der Geschichte geben muss. Es ist wie ein ungutes Gefühl, dass dich das Buch über begleitet.Der Knalleffekt tritt im Buch dann gleich zweimal auf.

Das Buch wirft außerdem Fragen auf! Oft habe ich mich gefragt, was ich wohl gefühlt/gedacht oder wie ich reagiert hätte! In der Geschichte treten zahlreiche Probleme auf und es gibt Konflikte, die es zu beseitigen gilt. Jana Frey schafft es, auf eine bewegende Art die Geschichte der beiden Mädchen zu erzählen und zeigt, wie wichtig es ist, eine Familie zu haben!

Das verbotene Eden (1) -Thomas Thiemeyer


Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Vor Generationen führte ein manipulierter Impfstoff zu einer tödlichen Feindschaft zwischen Männern und Frauen.
Nun, 65 Jahre später, ist die Zivilisation untergegangen. Männer und Frauen leben getrennt: Die Männer haben sich in die Ruinen der Städte zurück gezogen und versuchen die noch erhalten gebliebene Technik  zu verstehen,  die Frauen haben sich in der Natur ein neues Leben aufgebaut.
Die wenigen Zusammentreffen der „Hexen“ und „Teufeln“  gestalten sich schwierig. Um den Fortbestand der Menschheit zu sichern wurden Regeln aufgestellt. 
Doch nicht jeder gedenkt, sich an diese Regeln zu halten. Manche Männer beginnen, gegen die Regeln zu verstoßen.
 Die junge Kriegerin Juna wird ausgesandt, um einen Gefangenen zu nehmen. Unter Folter soll er das nächste üble Vorhaben der Männer verraten. Dabei gerät sie durch Zufall an den jungen Mönch David. Juna merkt schnell, dass David anders ist, als die anderen Männer. Seine Lieblingslektüre ist Romeo und Julia, er ist romantisch und er stellt kluge Fragen.
Die beiden kommen sich näher und verstehen sich besser, als sie es eigentlich sollten. Sie entdecken Gefühle füreinander, die eigentlich nicht daseien dürften.
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Thomas Thiemeyer zeigt die verschieden Richtungen, in die sich die beiden "Gruppen" entwickelt haben, besonders stark durch deren Religionen. Die Männer orientieren sich am Christentum, die Frauen am keltischen Glauben. Hinzu kommt, dass die Männer versuchen, all die alten Waffen und Entdeckungen zu verstehen, und vorallem gegen die Frauen anzuwenden. Die Frauen hingegen kämpfen wieder mit Schwert und Lanze, reiten zu Pferd und versuchen, den Männern bestmöglichst aus dem Weg zu gehen. 

Zu Beginn der Geschichte wirkt David noch sehr jung und unerfahren. Er ist sehr verträumt und hat eine Schwäche für Romantische Bücher, die allerdings verboten sind. Im Gegensatz zu seinen männlichen Mitmenschen mag er keine Gewalt. Er zieht es vor,  in der Bibliothek Zeit zu verbringen.
Juna hingegen ist voll in ihrem Element, wenn es ums Kämpfen geht. Sie ist die Tochter der Anführerin der Frauen und hat ebenfalls dadurch eine hohe Machtposition.
Die Wege der Beiden kreuzen sich bereits vor Davids Gefangenschaft mehrmals, ohne, dass er groß bemerkt wird. Erst als David gefangen genommen wird, lernen David und Juna sich kennen und kommen sich näher. Die beiden beginnen sich durch dieses Ereignis/die neu-entdeckte Liebe zu verändern. David wird männlicher und reifer, er lernt auf seine Art zu kämpfen und auch Juna verändert ihre Sichtweise.

Natürlich gibt es im Buch noch einige Nebenstränge, die am Anfang der Geschichte für den Leser nicht unbedingt einfach zu verstehen gibt. Doch im Laufe der Geschichte ergibt sich ein faszinierendes Gesamtbild, indem jedes der ausgeteilten Puzzelstückchen seinen Platz hat. Thomas Thiemeyer erzählt spannend und zeigt durch seine erste Dystopie, was für Schwierigkeiten entstehen (könnten), wenn die beiden Geschlechter getrennte Wege gehen!



Bis unter die Haut - Julia Hoban

Willow wird von großen Schuldgefühlen geplagt. Ihre Eltern kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben – und sie saß am Steuer. Seid dem wohnt sie bei ihrem Bruder David, seiner Frau und seiner Tochter. Das gute Verhältnis, das sie zu ihrem Bruder einmal hatte, hat sich verschlechtert.  Außerdem hat Willow die Schule gewechselt und den Kontakt zu ihren alten Freunden abgebrochen. Willow geht es schlecht. Ihr einziger Trost ist das Ritzen.
Doch eines Tages lernt sie Guy kennen. Als dieser per Zufall herausfindet, dass sie sich selbst verletzt, weicht er ihr nicht mehr von der Seite. Zuerst missfällt dies Willow, doch mit der Zeit gewöhnt sie sich an ihn, freundet sich mit ihm an, verliebt sich sogar in ihn.
Und Willow muss sich entscheiden: Zwischen Guy und ihrer Liebe zur Rasierklinge.
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In diesem Buch werden einige Themen behandelt, allen voran der tragische Tod (von Familienangehörigen), die erste Liebe und auch die Selbstverletzung.
Willow hat viel  durchgemacht. Der Verlust ihrer Eltern hat sie schwer getroffen. Hinzu kommt, dass sie sich die Schuld am Tod ihrer Eltern gibt, was das ganze noch schlimmer macht. Sie zieht sich zurück, und schließlich beginnt sie, sich selber zu verletzen. Sie schließt sich selber aus, meint zu hören, wie andere über sie reden und wird nur noch unglücklicher und scheuer anderen gegenüber. Sie ist es außerdem Leid, von anderen bemitleidet zu werden und möchte keine neuen Bekanntschaften mehr machen. Doch dann kommt Guy ins Spiel und möchte ihr helfen, die Trauer anders zu bewältigen. Sie soll lernen, den Schmerz zuzulassen und wieder richtig zu leben.
Zum ersten Mal konnte ich wirklich nachvollziehen, wieso es Menschen gibt, die sich selber Verletzten.  Willow beispielsweise, weil sie nicht weiß, wie anders mit dem Verlust umzugehen. Dem körperlichen Schmerz kann sie wesentlich besser standhalten als dem seelischen. Und auch die rührende Liebesgeschichte der beiden hat mich nicht kalt gelassen! Es war faszinierend zu lesen, wie Guy versucht, Willow zu helfen. Dieser Charakter hat mich wirklich begeistert. Guy war einfühlsam, nett, stark … Aber er war nicht zu perfekt, auch er hatte seine Macken, was ihn umso sympatischer machte!
Auch sehr schön fand ich, dass Julia Hoban ältere Werke/Klassiker in die Geschichte mit einfließen lies, wie beispielsweise Shakespears “Der Sturm”. Und wenn ich mich nicht irre, hat die Autorin einige Metaphern eingebaut. Sie hat die Charaktere äußerst intressant gestaltet (mit Eigenschaften aber auch Hobbys) und allzu deutlich gezeigt, wie Willow fühlt und wie dies ihr denken beeinträchtigt!
Ich muss dem Titel des Buches zustimmen: Dieses Buch geht wirklich bis unter die Haut! Das Buch hat mir äußerst gut gefallen und daher vergebe ich 4 von 5 Punkten.

*Hier nochmal ein großes Dankeschön an den cbt-Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat!*

Zicke - Sara Zarr

Deanna Lambert war 13 Jahre alt, als ihr Vater sie mit dem bereits volljährigen Tommy beim Sex erwischte. Inzwischen ist Deanna 16 und sie hat immer noch mit den Auswirkungen dieser einen Nacht zu kämpfen: In der Schule ist sie als Schlampe abgestempelt worden und wird aufgezogen und belästigt. Freunde hat sie fast keine. In ihrem Heimartort, der Kleinstadt Pacifica, ist sie immer noch das Gesprächsthema Nummer 1 und ihr Vater ignoriert sie, da sie ihn zutiefst enttäuscht hat.
Ihr einziger Lichtblick: Sie möchte die Stadt gemeinsam mit ihrem großen Bruder Darren verlassen, der einer der wenigen Personen ist, der noch wirklich zu Deanna steht. Auch er entspricht nicht den Vorstellungen des Vaters, da er in frühen Jahren Vater wurde.
Doch dann kommt alles, was Deanna sich vorgestellt hat, ganz anders…
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Das Buch ist aus der Sicht von Deanna in der  Ich-Perspektive geschrieben. Der Schreibstil ist leicht, was aber keines Falls heißt, dass auch der Inhalt des Buches leicht zu verstehen sei. Ganz im Gegenteil…
Nach und nach stürzen so viele Eindrücke auf den Leser ein. Man muss die ganze Situation erst einmal verdauen. Zum einen wäre da das kühle Verhältnis in der Familie zwischen Vater, Sohn, Tochter. Und die Mutter, die versucht, dies alles durch belanglose Konversation und das Kochen zu überspielen. Dann die Sache mit ihrem betsen Freund, demit Deannas bester Freundin zusammen ist und die Überflüssigkeit und vorallem die Eifersucht, die sie empfindet, wenn sie mit den beiden unterwegs ist. Nicht zu Vergessen die zahlreichen Beleidigungen die Deanna jeden Tag zu hören bekommt. Und auch die Erinnerung an jene Nacht…
All dies und noch mehr muss die Protagonistin aushalten. Die ganze Last, die Deanna zu tragen hat, zerdrückt sie fast. Sie fragt sich, zu wem sie eigentlich gehört,  fühlt sich oft einsam und hat Angst, auch von den letzten Menschen, denen sie etwas bedeuted, verlassen zu werden.
Sara Zarr verwendet zahlreiche Metaphern, spiegelt die Emotionen der Geschichte auch in der Umgebung, in der Deanna wohnt, wider und stellt interessante Fragen. Der Leser begelitet Deanna , sieht ihr dabei zu, wie sie versucht, einen Weg aus der Geschichte zu finden…ihren Weg zu finden.
Mich hat das Buch sehr beeindruckt und ich bin mir sicher, noch nicht alle versteckten Anspielungen und Metaphern gefunden zu haben. Denn bei diesem Buch muss man auch zwischen den Zeilen lesen können.

Rubinrot - Kerstin Gier

Gwendolyn Shepherd lebt in einer recht großen, recht außergewöhnlichen Familie, die jede Menge Geheimnisse hat. Und eines davon ist SIE. Denn Gwendolyn ist kein gewöhnliches Mädchen. Abgesehen davon, dass sie Geister sehen kann, hat sie die Gabe, zwischen den Zeiten zu springen sprich:  Sie kann in die Vergangenheit reisen!  Denn nicht Gwendolyns Cousine Charlotte (die dafür ihr ganzes Leben lang ausgebildet wurde) ist die nächste Zeitreise-Gen-Trägerin, sondern sie, die unvorbereiteteunerfahrene Gwen!! Und sie ist ebenfalls auserwählt, die Vergangenheit wieder in Ordnung zu bringen…
Dabei soll sie der nicht schlecht aussehende, dafür aber umso arrogantere Gideon begleiten, ebenfalls einer der Zeitreise-Gen-Träger. Die beiden machen sich, eher notgedrungen, auf ein Abenteuer besonderer Art und die beiden müssen mit der Zeit feststellen, dass ihr Gegenüber gar nicht so schlecht ist…
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Schon lange habe ich nicht mehr so lachen müssen bei einem Buch. Erst war ich mir etwas unsicher, was die Geschichte betraf, aber bereits nach den ersten Seiten (und Lachkrämpfen) wusste ich, dass auch ich Kerstin Gier total verfallen war!
Die Geschichte erlebt man aus der Sicht von Gwen, genauer gesagt aus der Ich-Perspektive. Und wirklich: dieses Buch ist voller Rätsel und Geheimnisse! Schnell merkt der Leser, dass Gwen nicht das einzige Geheimnis der Geschichte ist! Es tauchen zahlreiche Charaktere auf, die man sich allerdings allzu leicht merken kann, da jede Person einzigartig ist und die verschiedensten Merkmale besitzt. Mit Gwendolyn konnte ich mich sofort anfreunden, ebenso mit ihrer Freundin Leslie (ich muss gestehen, ich war sogar etwas eifersüchtig auf Gwen, dass sie so eine tolle und witzige Freundin an ihrer Seite hat!)! Auch Gideon, eine der männlichen Hauptpersonen, war mir sofort willkommen! Die Beziehung zwischen den beiden ist spannend zu verfolgen! Aüßerst interessant sind ebenfalls die kleinen Wortgefechte, die die beiden sich während des ersten Teiles immer mal wieder leisten!
Kerstin Gier hat in diesen Roman nicht nur richtig viel Arbeit und Fantasie gesteckt, nein, vorallem der witzige Schreibstil, die lustigsten Unterhaltungen, Situationen (in denen sich Gwen befindet) und die kleinen Gags machen das Buch wirklich einzigartig!

Ich vergebe 5 von 5 Punkten, WEIL ich ein Mensch bin, der ziemlich gerne lacht und gerne gute Liebesbücher liest. Kerstin Gier hat auch bei mir voll ins Schwarze getroffen und ich habe mir bereits die 2 weiteren Teile gekauft! Ich kann es wirklich nur empfehlen!

Leaving Paradise - Simone Elkeles

Ein Jahr ist vergangen, seid dem sich Caleb Becker und Maggie Armstrong gesehen haben. Ein Jahr ist vergangen, seid dem Caleb Becker nach einer Party Maggie Armstrong anfuhr, sie verletzt zurück lies und  Fahrerflucht begann. Maggie verbrachte das vergangene Jahr in Krankenhäusern und besuchte Physiotherapien.Caleb verbrachte das vergangene Jahr im Gefängnis.Nun sind sie zurück. Beide Außenseiter.
Maggie: Der Freak, Caleb: Der Vorbestrafte
Die beiden wissen, dass sie sich über den Weg laufen werden…doch Maggie möchte Caleb nicht widersehen. Sie versucht, ihm aus dem Weg zu gehen. Maggie möchte nicht mehr an jene Nacht denken, sie möchte abschließen und nach Spanien. Doch sie braucht Geld. Sie nimmt einen Job bei einer älteren Dame an… und staunt nicht schlecht, als Caleb dort auftaucht und zu arbeiten beginnt.
Maggie kann den Job nicht kündigen – sie braucht das Geld, um ihre Heimatstadt Paradise endlich verlassen zu können. Und auch Caleb hat ein Ziel: Seine Sozialstunden abzuarbeiten und endlich frei zu sein.
So verbringen die beiden Nachmittage, Seite an Seite…kommen sich näher…
Und mit der zeit verbindet Caleb Becker und Maggie Armstrong nicht nur die Erinnerung und das Resultat  jener Nacht…
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Ich habe mich Simone Elkeles ein weiteres Mal anvertraut. Dies ist das 2. Buch, was ich auf Englisch gelesen habe und ich kann sagen, dass ich keine Schwierigkeiten hatte, die Geschichte zu verstehen. *Pluspunkt* Die Geschichte wird erzählt von Maggie UND von Caleb. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von den beiden geschildert, jeweils in der Ich-Erzähler-Perspektive.
Caleb hat sich verändert. Aber nicht nur er: Auch seine Familie und seine Freunde. Calebs Zwillingsschwester Leah, die früher Maggies beste Freundin war, ist (wortwörtlich) schwarz, die Mutter versucht der ganzen Welt zu zeigen, das die glückliche, perfekte Familie wieder zusammen ist und sein Vater hilft ihr dabei. Calebs Verhältnis zu seinen Eltern ist eher kühl und er fühlt sich in seinem alten Zuhause wie ein Fremder.
Auch seine alten Freunde und seine Ex-Freundin Kendra haben sich verändert, was deutlich im Buch beschrieben und gezeigt wird an den simpelsten Beispielen, wie Beispielsweise der Haarfarbe.
Auch bei Maggie hat sich einiges verändert. Früher war sie beliebt, war sehr sportlich, spielte Tennis. Durch den Unfall wurde ihr eines Bein für immer verletzt, ob sie je wieder normal laufen kann, ohne zu humpeln, ist unklar. Aber nicht nur körperlich, sondern auch seelisch ist Maggie zu tiefst verletzt. Sie hat Angst, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, denn sie weiß, dass sie alle anstarren werden. Aber am meisten fürchtet sie sich, Caleb wieder zu sehn.
Auf meinem Buchrücken steht „Was passiert, wenn die Person, die dich für dein Leben „beschädigt“ hat, zu dem Menschen wird, dem du am meisten vertraust?”.
Dieser Satz spiegelt wirklich einen sehr großen Teil der Geschichte wider, drückt die ganzen Gefühle aus. Denn es geht um weit aus mehr, als um Liebe, Familie, und Freundschaft. Denn über diesen Themen steht ein weit aus größeres, ohne dass die anderen in der Geschichte gar nicht seien könnten: Das Vergeben.
Das Buch hat mich sehr berührt, ich konnte beide Protagonisten verstehen, habe mit ihnen gefühlt und gelitten. Daher habe ich mir auch den zweiten Teil „Return to Paradise“ gekauft, habe ihn gelesen, um zu erfahren, wie die Geschichte der beiden endet.
Leider weiß ich nicht, wann das Buch auf deutsch erscheinen wird, aber es sollte unbedingt übersetzt werden, dann die Geschichte bewegt und bringt einen zum nachdenken.

Long-Lost Friend - Sara Zarr

Damals in der Grundschule war sie Jennifer Harris, die lispelte, dicklich war und keine Freunde hatte. Cameron war ihr einziger, innigster Freund. Doch an ihrem 9. Geburtstag passierte etwas, was beide traumatisierte und bald darauf verschwand Cameron aus ihrem Leben.
Aus der hässlichen, dicken, unbeliebten Jennifer Harris wurde die attraktive, schlanke, beliebte Jenna Vaughn. Ihr altes Ich erklärte sie schließlich ebenfalls für tot, genauso wie Cameron Quick.
Doch an Jennas  17. Geburtstag geschieht etwas, das sie völlig aus der Fassung bringt und ihr ganzes Leben erneut aus der Bahn wirft: Ihr tot geglaubter Freund Cameron Quick taucht wieder auf – und mit ihm ungeheuer intensive Gefühle, aber auch die Schatten der Vergangenheit…
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Natürlich gibt es noch andere Charaktere in Sara Zarrs Roman. Dennoch, die Anzahl ist übersichtlich. Die Entwicklung von Jenna ist deutlich zu sehen, obwohl es immer noch Dinge an ihrer Person gibt, die sie  – auch als die neue Jenna – nicht unbedingt ablegen konnte.
Zu der Geschichte mit Cameron und Jenna:
 „ …und damit auch die Frage, ob aus ihrer kindlichen Verbundenheit Liebe werden kann“
Meiner Meinung nach passt der Satzteil, den man in der Internetbeschreibung finden kann nicht wirklich, da er eine falsche Fährte legt. Denn in dem Buch geht es nicht nur um eine Liebe zwischen zwei Teenagern, wie in so vielen Romanen. Es geht um die gemeinsame Vergangenheit, ihre Folgen und Auswirkungen auf die Charaktere. Es ist schon klar, dass Cameron und Jenna eine besondere Verbindung haben, eine Beziehung, die weit über die Liebe hinausgeht.
Ich würde eher sagen, dass die Teenager-Beziehung zwischen Jenna und ihrem Freund Ethan zu finden ist, und nicht zwischen Cameron und Jenna.
Ich finde es sehr schwer, dieses Buch zu beschreiben, da man die ganzen Emotionen und Eindrücke nicht einfach mit den Worten wie: Liebe, Freundschaft etc. abstempeln kann.
Und ob es an der Geschichte ein Happy End gibt, das liegt definitiv im Auge des Betrachters.
Meiner Meinung nach hat Sara Zarr ihre Idee gut umgesetzt, von daher kann ich meinerseits das Buch empfehlen… allerdings nur Leuten, die damit leben können, dass es nicht zu leidenschaftlichen Akten zwischen Cameron und Jenna kommt…

Sternenwandler - Tracy Buchanan

Tori hat sich ihren 16. Geburtstag sicherlich anders vorgestellt: Erst flüchtet sie vor den Streitereien ihrer Eltern, dann gerät sie an eine Gruppe von gewalttätigen Jugendlichen und schließlich wird sie heldenhaft gerettet… von einem Pferd. Und  als dieses Pferd sich dann auch noch vor ihren Augen in einen nackten Jungen verwandelt, ist sie sicher, dass sie an Halluzinationen leidet.
Am nächsten Tag wird ihr dieser Junge als Cam Chase vorgestellt. Und Tori ist sich sicher: Dieser Junge, dieser nackte, sich in ein Pferd verwandelnder Junge, sieht nicht nur verdammt gut aus. Nein, er ist anders.
Wie anders, findet Tory bald heraus: Er ist ein Gestaltenwandler und ist nicht umsonst von Kanada nach Großbritannien gezogen. Er ist auf einer Mission. Cam sucht nach seinem verschwundenen Zwillingsbruder Seth, der angeblich entführt wurde…
Was dahinter steckt, wer alles in diese Sache verwickelt ist und wie nah sich Tracy und Cam wirklich kommen, dass müsst ihr allerdings selber lesen…
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Zuerst ging ich davon aus, dass dieser Roman ein typischer Fantasy-Roman sei. Neben Vampiren, Werwölfen und anderen Gestalten werden nun auch die Gestaltenwandler ins Spiel gezogen. Dass es hier aber für die Anwesenheit der, meiner Meinung nach viel Interessanten, Gestaltenwandler eine „logische“ Erklärung gibt, darauf wäre ich nie gekommen.
In diesem Debüt-Roman spielt neben den allzu bekannten Themen wie Liebe, Freundschaft und Familie, auch die Wissenschaft eine größere Rolle, in Form von Genforschung und Mutationen.
Die Charaktere sind in übersichtlicher Anzahl und deren Beziehungen untereinander sind schnell zu erahnen. Das Verhältnis zwischen Tori, ihrer Mutter und ihrem Vater war erschreckend.
Und was die Beziehung zwischen Tori und Cam angeht… schon romantisch, aber manchmal wäre ich am liebsten in dieses Buch, in diese Geschichte, gesprungen und hätte die beiden zu gerne zur Vernunft gezwungen und gesagt, sie sollen sich zusammen reißen und in ihren Konflikten und Diskussionen bitte zu einer ordentlichen Meinung kommen und nicht diese durch zurückhaltende Zärtlichkeit vergessen, um bei der nächsten Auseinandersetzung genauso zu verfahren. Da hätte ich mir gerne noch eine Lösung erhofft. Oder bei so manch einer Reaktion und Verhaltensweise der beiden. Wenn einer der Charaktere versuchte, vernünftig zu sein. Das war eines der Dinge, die mich am meisten aufgeregt haben, ansonsten war ich zufrieden. Wenn man von dem Nebencharakter Angel ausgeht… die mochte ich auch nicht…
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die kurzen Gedankengänge von Tori, die die Autorin in die Erzählung miteinschloss. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Tori geschrieben und ihre Gedanken haben mich manchmal ziemlich bei Laune gehalten, da ich oftmals dieselben Gedanken hatte.
Trotzdem, all das Aufgerege etc. spricht für das Buch. Ich war beeindruckt von der Grundidee und ehrlich gesagt, ich würde mir davon eine Fortsetzung wünschen. Am Ende hätte auch ich mir noch weitere Kapitel gewünscht. Ich kann das Buch nur empfehlen, allen Fantasy-Liebhabern aber auch denen, die Liebesgeschichten mögen.

Wenn ich bleibe - Gayle Forman

Mia steht vor einer großen Entscheidung:

Soll sie in ihrem Heimatort Oregon bleiben, bei ihrem Freund Adam, ihrer Freundin Kim, ihrer Familie? Oder soll sie nach NY, in eine der besten Universitäten, in denen Musik eine große Rolle spielt?  Die Entfernung ist nicht gerade ein Katzensprung und Mia hat Angst, dass darunter ihre Beziehung zu Adam leiden könnte.
Doch ehe sich Mia entscheiden kann, gerät ihr Leben aus allen Fugen. Ihre Familie hat einen Autounfall. Ihr Vater, ihre Mutter, ihr Bruder, und auch sie, die sich im Auto befinden, werden von einem LKW gerammt. Und nichts ist mehr so, wie es einst war.
Mia wird in ein Krankenhaus eingeliefert, wird behandelt. Sie befindet sich außerhalb ihres Körpers, ist eine Art Geist, und sieht mit an, was um sie herum passiert. Und auf einmal steht sie vor viel größeren Fragen. Soll sie bleiben, bei Adam, dem Rest ihrer Familie, bei der Musik, oder soll sie gehen, gemeinsam mit ihren Eltern, ihrem Bruder? Soll sie leben oder sterben?
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Dieser Roman wirft Fragen auf, die einen so schnell nicht mehr loslassen. Was ist wichtig im Leben, wofür lohnt es sich zu leben? Musik spielt außerdem eine sehr große Rolle. Hinter jedem Titel oder Vers, der im Buch erwähnt wird, stecken Gedanken der Autorin, Anspielungen auf Charaktere der Geschichte. Gayle Forman hat sehr gut recherchiert  und das merkt man auch.
Während man mit Mia erlebt, was in der Gegenwart passiert, hat diese auch „Flashbacks“, in denen Beziehungen erklärt, Anfänge geschildert oder Geschichten erzählt werden und man somit immer mehr nachvollziehen kann, was in Mia vorgeht, was sie im Leben alles hatte und nun, nach dem Unfall, immer noch hat. Sie ist ein starker Charakter, denn die Entscheidung, die sie am Ende zu treffen hat, erfordert großen Mut.
Die Beziehungen der Charaktere unter einander werden schnell klar. Besonders interessant ist die zarte Liebesgeschichte zwischen Adam und Mia, die vor allem durch die gemeinsame Liebe zur Musik entstand. Aber auch ihre Freundin Kim spielt eine große Rolle, nicht zu vergessen die Verbindung zu Mia und ihren Großeltern.
Mich hat dieser Roman zu Tränen gerührt, an einigen Stellen war er sogar unerwartet witzig, sodass ich trotz Klos im Hals gezwungen war, zu lachen. Ich kann dieses Buch wiedermal nur weiterempfehlen, besonders denjenigen, die gerne Geschichten über den Tod,und alles was davor, danach und dazwischen liegt, lesen. Auch den Menschen, die gerne berührende Liebesgeschichten lesen, in denen es ebenfalls um Familie und Freundschaft geht, würde ich zu diesem Buch raten.
Ich freue mich auf den zweiten Teil: Lovesong. Dieser wird aus der Sicht von Adam erzählt und ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte von Mia weitergeht.

Die Auswahl - Ally Condie

In einer fiktiven Welt sorgt die Regierung, genannt „das System“, dafür, dass das Leben der Menschen in geregelten Bahnen verläuft. „Das System“ bestimmt beispielsweise, wie viel du essen darfst, wie viel Sport du treibst, wann du zuhause bist. Und es bestimmt ebenfalls, wen du lieben sollst. Mit 17 werden die Jugendlichen „gepaart“, d.h. der zukünftige Lebenspartner wird bestimmt. Die Ergebnisse der Paarung werden dann am sogenannten „Bankett“ preisgegeben. Nachdem man auf einem Bildschirm seinen zukünftigen Ehepartner gesehen hat, bekommt man außerdem ein Kästchen und einen Chip, auf denen sich die Paarungsregeln und Informationen über den Partner befinden…
Cassia lebt in dieser Welt. Sie ist 17 Jahre, sie hat das Bankett hinter sich und sie weiß, dass sie ihren besten Freund Xander heiraten wird.  Als sie jedoch nachsieht, was der Chip für Informationen über Xander bereithält, erscheint nicht sein Bild. Es befindet sich ein anderes Bild darauf: Das Bild von Ky.
Die Dinge nehmen ihren Lauf, denn sie kennt Ky, er wohnt auch in ihrer Siedlung.  Cassia wird neugierig, sie beginnt sich für Ky zu interessieren, beginnt, das System zu hinterfragen. Hat man etwa doch eine Wahl in Sachen Liebe?
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Nach Panem war dies die zweite Reihe, die ich entdeckte, in denen es stark um die Kritik an der Gesellschaft geht. Zu Anfangs sieht man nur die Fassade des Systems, die ein sicheres Leben verspricht. Aber nach und nach merkt der Leser, dass es nicht nur schöne Dinge und Seiten in diesem System gibt.
Besonders verstärkt wird all dies durch die fesselnde Liebesgeschichte zwischen Cassia und Ky, die langsam im ersten Roman ins Rollen kommt. Ich persönlich konnte mich sehr gut in Cassia hineinversetzten und ihre Gedanken und Probleme verstehen.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, aus der Sicht von Cassia. Wieder einmal ist die Protagonistin ein starker Charakter, der versucht heraus zu finden, wie die Welt funktioniert und was richtig und was falsch ist.
Und ehrlich gesagt, wieder einmal bin ich sehr froh, dass die Welt, die Situation, in der Ich  lebe, nicht so ist, wie in diesem Buch. Denn wir haben weit aus mehr Freiheiten.
Ich kann das Buch definitiv empfehlen und ich bin wahnsinnig gespannt auf den 2. Teil der Trilogie. Denn die Geschichte von Cassia und Ky lässt einen so schnell nicht mehr los!