Sonntag, 1. Juli 2012

Sternenwandler - Tracy Buchanan

Tori hat sich ihren 16. Geburtstag sicherlich anders vorgestellt: Erst flüchtet sie vor den Streitereien ihrer Eltern, dann gerät sie an eine Gruppe von gewalttätigen Jugendlichen und schließlich wird sie heldenhaft gerettet… von einem Pferd. Und  als dieses Pferd sich dann auch noch vor ihren Augen in einen nackten Jungen verwandelt, ist sie sicher, dass sie an Halluzinationen leidet.
Am nächsten Tag wird ihr dieser Junge als Cam Chase vorgestellt. Und Tori ist sich sicher: Dieser Junge, dieser nackte, sich in ein Pferd verwandelnder Junge, sieht nicht nur verdammt gut aus. Nein, er ist anders.
Wie anders, findet Tory bald heraus: Er ist ein Gestaltenwandler und ist nicht umsonst von Kanada nach Großbritannien gezogen. Er ist auf einer Mission. Cam sucht nach seinem verschwundenen Zwillingsbruder Seth, der angeblich entführt wurde…
Was dahinter steckt, wer alles in diese Sache verwickelt ist und wie nah sich Tracy und Cam wirklich kommen, dass müsst ihr allerdings selber lesen…
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Zuerst ging ich davon aus, dass dieser Roman ein typischer Fantasy-Roman sei. Neben Vampiren, Werwölfen und anderen Gestalten werden nun auch die Gestaltenwandler ins Spiel gezogen. Dass es hier aber für die Anwesenheit der, meiner Meinung nach viel Interessanten, Gestaltenwandler eine „logische“ Erklärung gibt, darauf wäre ich nie gekommen.
In diesem Debüt-Roman spielt neben den allzu bekannten Themen wie Liebe, Freundschaft und Familie, auch die Wissenschaft eine größere Rolle, in Form von Genforschung und Mutationen.
Die Charaktere sind in übersichtlicher Anzahl und deren Beziehungen untereinander sind schnell zu erahnen. Das Verhältnis zwischen Tori, ihrer Mutter und ihrem Vater war erschreckend.
Und was die Beziehung zwischen Tori und Cam angeht… schon romantisch, aber manchmal wäre ich am liebsten in dieses Buch, in diese Geschichte, gesprungen und hätte die beiden zu gerne zur Vernunft gezwungen und gesagt, sie sollen sich zusammen reißen und in ihren Konflikten und Diskussionen bitte zu einer ordentlichen Meinung kommen und nicht diese durch zurückhaltende Zärtlichkeit vergessen, um bei der nächsten Auseinandersetzung genauso zu verfahren. Da hätte ich mir gerne noch eine Lösung erhofft. Oder bei so manch einer Reaktion und Verhaltensweise der beiden. Wenn einer der Charaktere versuchte, vernünftig zu sein. Das war eines der Dinge, die mich am meisten aufgeregt haben, ansonsten war ich zufrieden. Wenn man von dem Nebencharakter Angel ausgeht… die mochte ich auch nicht…
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die kurzen Gedankengänge von Tori, die die Autorin in die Erzählung miteinschloss. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Tori geschrieben und ihre Gedanken haben mich manchmal ziemlich bei Laune gehalten, da ich oftmals dieselben Gedanken hatte.
Trotzdem, all das Aufgerege etc. spricht für das Buch. Ich war beeindruckt von der Grundidee und ehrlich gesagt, ich würde mir davon eine Fortsetzung wünschen. Am Ende hätte auch ich mir noch weitere Kapitel gewünscht. Ich kann das Buch nur empfehlen, allen Fantasy-Liebhabern aber auch denen, die Liebesgeschichten mögen.

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