Willow wird von großen Schuldgefühlen
geplagt. Ihre Eltern kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben – und sie
saß am Steuer. Seid dem wohnt sie bei ihrem Bruder David, seiner Frau
und seiner Tochter. Das gute Verhältnis, das sie zu ihrem Bruder einmal
hatte, hat sich verschlechtert. Außerdem hat Willow die Schule
gewechselt und den Kontakt zu ihren alten Freunden abgebrochen. Willow
geht es schlecht. Ihr einziger Trost ist das Ritzen.
Doch eines Tages lernt sie Guy kennen.
Als dieser per Zufall herausfindet, dass sie sich selbst verletzt,
weicht er ihr nicht mehr von der Seite. Zuerst missfällt dies Willow,
doch mit der Zeit gewöhnt sie sich an ihn, freundet sich mit ihm an,
verliebt sich sogar in ihn.
Und Willow muss sich entscheiden: Zwischen Guy und ihrer Liebe zur Rasierklinge.
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In diesem Buch werden einige Themen
behandelt, allen voran der tragische Tod (von Familienangehörigen), die
erste Liebe und auch die Selbstverletzung.
Willow hat viel durchgemacht. Der
Verlust ihrer Eltern hat sie schwer getroffen. Hinzu kommt, dass sie
sich die Schuld am Tod ihrer Eltern gibt, was das ganze noch schlimmer
macht. Sie zieht sich zurück, und schließlich beginnt sie, sich selber
zu verletzen. Sie schließt sich selber aus, meint zu hören, wie andere
über sie reden und wird nur noch unglücklicher und scheuer anderen
gegenüber. Sie ist es außerdem Leid, von anderen bemitleidet zu werden
und möchte keine neuen Bekanntschaften mehr machen. Doch dann kommt Guy
ins Spiel und möchte ihr helfen, die Trauer anders zu bewältigen. Sie
soll lernen, den Schmerz zuzulassen und wieder richtig zu leben.
Zum ersten Mal konnte ich wirklich
nachvollziehen, wieso es Menschen gibt, die sich selber Verletzten.
Willow beispielsweise, weil sie nicht weiß, wie anders mit dem Verlust
umzugehen. Dem körperlichen Schmerz kann sie wesentlich besser
standhalten als dem seelischen. Und auch die rührende Liebesgeschichte
der beiden hat mich nicht kalt gelassen! Es war faszinierend zu lesen,
wie Guy versucht, Willow zu helfen. Dieser Charakter hat mich wirklich
begeistert. Guy war einfühlsam, nett, stark … Aber er war nicht zu
perfekt, auch er hatte seine Macken, was ihn umso sympatischer machte!
Auch sehr schön fand ich, dass Julia
Hoban ältere Werke/Klassiker in die Geschichte mit einfließen lies, wie
beispielsweise Shakespears “Der Sturm”. Und wenn ich mich nicht irre,
hat die Autorin einige Metaphern eingebaut. Sie hat die Charaktere
äußerst intressant gestaltet (mit Eigenschaften aber auch Hobbys) und
allzu deutlich gezeigt, wie Willow fühlt und wie dies ihr denken
beeinträchtigt!
Ich muss dem Titel des Buches zustimmen:
Dieses Buch geht wirklich bis unter die Haut! Das Buch hat mir äußerst
gut gefallen und daher vergebe ich 4 von 5 Punkten.
*Hier nochmal ein großes Dankeschön an den cbt-Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat!*
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