Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Vor Generationen
führte ein manipulierter Impfstoff zu einer tödlichen Feindschaft zwischen
Männern und Frauen.
Nun, 65 Jahre später, ist die Zivilisation untergegangen.
Männer und Frauen leben getrennt: Die Männer haben sich in die Ruinen der
Städte zurück gezogen und versuchen die noch erhalten gebliebene Technik zu verstehen, die Frauen haben sich in der Natur ein neues
Leben aufgebaut.
Die wenigen Zusammentreffen der „Hexen“ und „Teufeln“ gestalten sich schwierig. Um den Fortbestand
der Menschheit zu sichern wurden Regeln aufgestellt.
Doch nicht jeder gedenkt, sich an diese Regeln zu halten.
Manche Männer beginnen, gegen die Regeln zu verstoßen.
Die junge Kriegerin
Juna wird ausgesandt, um einen Gefangenen zu nehmen. Unter Folter soll er das
nächste üble Vorhaben der Männer verraten. Dabei gerät sie durch Zufall an den
jungen Mönch David. Juna merkt schnell, dass David anders ist, als die anderen
Männer. Seine Lieblingslektüre ist Romeo und Julia, er ist romantisch und er
stellt kluge Fragen.
Die beiden kommen sich näher und verstehen sich besser, als sie es eigentlich sollten. Sie entdecken Gefühle
füreinander, die eigentlich nicht daseien dürften.
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Thomas Thiemeyer zeigt die verschieden Richtungen, in die sich die beiden "Gruppen" entwickelt haben, besonders stark durch deren Religionen. Die Männer orientieren sich am Christentum, die Frauen am keltischen Glauben. Hinzu kommt, dass die Männer versuchen, all die alten Waffen und Entdeckungen zu verstehen, und vorallem gegen die Frauen anzuwenden. Die Frauen hingegen kämpfen wieder mit Schwert und Lanze, reiten zu Pferd und versuchen, den Männern bestmöglichst aus dem Weg zu gehen.
Zu Beginn der Geschichte wirkt David noch sehr jung und unerfahren. Er ist sehr verträumt und hat eine Schwäche für Romantische Bücher, die allerdings verboten sind. Im Gegensatz zu seinen männlichen Mitmenschen mag er keine Gewalt. Er zieht es vor, in der Bibliothek Zeit zu verbringen.
Juna hingegen ist voll in ihrem Element, wenn es ums Kämpfen geht. Sie ist die Tochter der Anführerin der Frauen und hat ebenfalls dadurch eine hohe Machtposition.
Die Wege der Beiden kreuzen sich bereits vor Davids Gefangenschaft mehrmals, ohne, dass er groß bemerkt wird. Erst als David gefangen genommen wird, lernen David und Juna sich kennen und kommen sich näher. Die beiden beginnen sich durch dieses Ereignis/die neu-entdeckte Liebe zu verändern. David wird männlicher und reifer, er lernt auf seine Art zu kämpfen und auch Juna verändert ihre Sichtweise.
Natürlich gibt es im Buch noch einige Nebenstränge, die am Anfang der Geschichte für den Leser nicht unbedingt einfach zu verstehen gibt. Doch im Laufe der Geschichte ergibt sich ein faszinierendes Gesamtbild, indem jedes der ausgeteilten Puzzelstückchen seinen Platz hat. Thomas Thiemeyer erzählt spannend und zeigt durch seine erste Dystopie, was für Schwierigkeiten entstehen (könnten), wenn die beiden Geschlechter getrennte Wege gehen!
Wirklich schöne Rezension,Lisa!^^
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